Augenzeugenbericht unseres Bruder Jonathan aus dem griechischen Krisenlager Idomeni.

Allgemein | 4. April 2016

Ich war zu Ostern bereits mit einem Team in Idomeni. Es sieht dort halt aus wie auf einem Rockfestival, sonst ist es ganz ok. Die Situation der Flüchtlinge schockiert mich jetzt nicht so wirklich.

Allerdings hatten wir wirklich eine offene Türe mit vielen Leuten persönlich über Jesus Christus zu sprechen.

Aber das ist nicht die einzige Aufgabe die wir Christen dort haben.

Es gibt dort nämlich ganz viele Volunteers, die ganz viel Gutes machen wollen. Eine „gute“ Sache die sie machen ist, das sie den Flüchtlingen sagen: Wenn ihr hier wartet, dann geht die Grenze irgendwann auf. Oder: Wenn wir 500 Leute zusammenbekommen dann stürmen wir die Grenze und ihr kommt alle nach Deutschland.

Griechenland richtet gerade bessere Quartiere für die Leute in Idomeni her, aber niemand sagt ihnen das. Die Leute die mit ihnen reden sind linke Aktivisten und die sagen ihnen dann das sie in den anderen Lagern in Griechenland eingesperrt werden, was gar nicht stimmt. Diese Linken sind auch sehr gewaltbereit wenn man ihnen widerspricht.

Das Interessante ist, das die Leute zu uns sofort Vertrauen hatten. Aber wir konnten unmöglich alle erreichen. Am WE geht wieder ein Team aus München hin.

vielleicht habe ich mich gestern zu gelinde ausgedrückt. Diese Verse jedenfalls brachte der Herr in mein Gedächtnis, als ich mit 9 anderen Geschwistern gemeinsam in der Osterwoche in Idomeni war.

So geht es dort wirklich ab. Die Reporter und linken Aktivisten bringen die Flüchtlinge dazu das sie demonstrieren. Das wiederum führt dazu das es dann kein Essen im Camp gibt weil ja dann keine Lieferung kommen kann weil der Bahnübergang blockiert ist. Mit den Leuten werden politische Spielchen getrieben, und auch die griechische Regierung hofft ja immer noch darauf das vielleicht doch die Grenze aufgeht damit sie die Flüchtlinge loswerden. Die Polizei hat die Anweisung nicht gegen Aktivisten und Reporter vorzugehen, obwohl oft offensichtlich ist, das es diese sind die die Proteste schüren.

Auch die UN hat kein Interesse daran, das die Zahl der Flüchtlinge in Idomeni abnimmt, denn dann bekommen sie ja weniger Geld. Wir hatten da konkret Schwierigkeiten mit einer Organisation die sich uns gegenüber nicht klar deklarieren wollte weil wir eine junge Frau mit ihrer 3-jährigen kranken Tochter besser untergebracht haben.

Ja, du kannst sagen: Ich habe das nicht gewusst! Ich kann das nicht mehr. Ich war dort. Ich habe es gesehen. du kannst es auch nur bedingt sagen, denn über vieles bist du in den Medien informiert worden.

Liebe Geschwister, ich glaube schon, das wir eine Aufgabe haben in dieser Krise.

Das Phänomen, das Leute uns treffen und uns auf Anhieb vertrauen schenken wenn wir mit ihnen sprechen, ist eindeutig das Wirken Gottes.

Als die Zeitungen schrieben: „Hunderte von „Flüchtlingen blockieren die Autobahn zur Grenze nach Idomeni“ war ich und mein Team vor Ort. Es waren maximal 50 Flüchtlinge, 20 Reporter und 20 Aktivisten. Ich und ein anderer Bruder haben mit den Flüchtlingen gesprochen und ihnen gesagt daß ihr Protest ihnen nichts bringt und ihnen die Situation erklärt – sie haben das verstanden und waren auch schon bereit die Blockade aufzulösen wenn da nicht ein paar Aktivisten gewesen wären, die sozusagen hinter unserer Überzeugungsarbeit gleich wieder in die andere Richtung geredet und uns beschimpft hätten. Einer von den Aktivisten ist auf unsere Aktion hin so ausgezuckt, das 5 Lkw-Fahrer und ein paar Flüchtlinge notwendig waren um ihn niederzuhalten. Gott sorgt und bewahrt.

Die Flüchtlinge werden dort von Aktivisten missbraucht, die am liebsten alle Grenzen auf der ganzen Welt abschaffen würden.

Flüchtlinge verstehen sogar, das ihre Einreise nach Griechenland illegal war wenn man ihnen das erklärt (vorher sind sie meist anderer Meinung).

Durch die falschen versprechen der Schlepper werden sogar Familien mit kleinen Kindern dazu bewegt, in diesem Lager zu bleiben und in 2-4 Mann Zelten zu LEBEN obwohl es bessere Unterkünfte gäbe für sie.

Aber diese Leute brauchen nicht nur diese Wahrheit. Sie brauchen auch die Wahrheit über Jesus Christus! Und sie sind sehr offen dafür. Viele von ihnen nehmen gern ein Neues Testament und lesen es auch.

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