„Warum bist du eigentlich Christ?“ – „Ja, Warum bin ich denn überhaupt ein Christ?“

Allgemein | 28. Juni 2016

Du bist entweder ein Christ oder du bist kein Christ; du kannst nicht teilweise ein Christ sein. Du bist entweder tot oder lebendig; du bist entweder geboren oder nicht geboren.

Darauf habe ich geantwortet: Ich bin aus vier konkreten Gründen Christ. Der Mensch muß erstens eine Weltanschauung haben, die ihm klare Antworten gibt, wie er entstanden ist und welchen Sinn sein Leben hat. Ich möchte wissen, warum ich hier bin. Und ich glaube an einen Gott, der einen Plan für mein Leben hat, so daß es nicht umsonst ist. Er hat mir zugesagt, daß ich nicht zufällig geboren bin, sondern daß er schon vor meiner Geburt an mich gedacht hat. Durch die Bibel hat mir Gott klargemacht, was sein Plan für mein Leben ist, und er zeigt es mir im einzelnen konkret für jeden Tag. Er hat mir ein Ziel für mein Leben vorgestellt, nach dem ich streben kann und durch das meine Lebensfüh­rung Ausrichtung und tiefe Sinnerfüllung erhält. Das ist etwas Einmaliges, das die Weltanschauung auszeichnet, die ich in der Bibel gefunden habe.

Zweitens ist es eine Weltanschauung, die zuver­lässig und beglaubigt ist. Ich bin überzeugt – als Christ und als Wissenschaftler -, daß ich wirklich Grund habe, der Bibel zu vertrauen, wenn es sich um das Heil handelt, aber auch, wenn sie über die Natur, den Kosmos und die Geschichte spricht. Ich habe Grund dafür, das zu glauben, und ich habe es ausprobiert. Weil ich Gottes Aussagen über irdische und sichtbare Dinge als wahr erfahren habe, habe ich allen Grund, ihm auch zu vertrauen, wenn er über himmlische und geistliche Dinge spricht.

Drittens möchte ich eine Weltanschauung ha­ben, die konsequent ist, nicht nur für den Sonntag, sondern auch für den Montag. Wesentlich die gleichen Prinzipien und Grundsätze sollen für den Himmel und die Erde, das Sichtbare und das Unsichtbare gelten; denn die Welt ist ein Ganzes.

Wir machen zwischen sichtbarer und unsicht­barer Welt eine scharfe Trennung, weil wir die unsichtbare Welt natürlich nicht mit unseren Sinnen wahrnehmen können. Aber die völlige Trennung der beiden Bereiche ist tatsächlich nicht vorhanden, sie besteht nur in unseren Gedanken.

Ich möchte eine Weltanschauung haben, in wel­cher ich die ganze Welt nach Grundsätzen erklären kann – soweit mein Verstand reicht -, wie Gott sie geoffenbart hat und ich sie ausprobiert habe.

Und schließlich, viertens, möchte ich eine Welt­anschauung haben, nach der ich leben kann. Ich kann nicht mit dem Gedanken leben, daß meine Persönlichkeit nur eine Illusion ist, so, als ob ich nur eine biochemische Maschine wäre. Ich kann nicht mit dem Gedanken leben, daß meine Liebe ganz auf Sex zurückzuführen ist und daß die Mutterliebe ganz auf manche Verhältnisse zurückzuführen ist, die es im Tierreich gibt. Denn das ist vollkommen im Widerspruch mit meinem Menschsein.

Die Bibel hat mir die Antwort gegeben. Und die Bibel gibt heutzutage die klaren Antworten auf die Fragen der Jugend. Und darum geht es mir. Nicht darum, Ihnen ein wenig Kunst- oder Philosophiegeschichte aufzuzeigen, sondern Ihnen Zusammen­hänge deutlich zu machen und nachzuweisen, wie alles von unseren Voraussetzungen, von unserer Weltanschauung abhängt.

Ich habe Ihnen konkrete Gründe genannt, warum ich an den Herrn Jesus Christus glaube, und ich habe gezeigt, daß er die großen Antworten auf meine Fragen hat.

Ich kann bezeugen, daß ich hier echte Liebe erfahren habe; denn das alles wurde mein Teil, weil er am Kreuz von Golgatha für mich gestorben ist. Er hat dort meine Schuld, meine Rebellion, auf sich genommen, die mein Leben verdorben hatte. Die Trennung, die zwischen Gott und mir stand, hat er aufgehoben und direkten Kontakt mit Gott möglich gemacht.

Ich weiß, daß viele meinen, es habe keinen historischen Sündenfall gegeben, und deshalb ge­höre unsere Sündigkeit, Grausamkeit und Perversi­tät einfach zu unserem Menschsein. Aber das ist nicht wahr! Der Mensch war ursprünglich nicht so. Er ist falsch und böse geworden. Aber genauso ist es möglich, daß die Bosheit wieder weggenommen wird.

Doch das kann nur geschehen, weil Gottes Sohn selbst Mensch wurde und als einziger dadurch fähig war, diese Schuld auf sich zu nehmen. Er hat es für jeden getan.

Die innere Ordnung und Harmonie, die die Schöpfung ursprünglich besaß, kann in unserem Leben in dem Maße Platz greifen, wie wir uns ihm unterstellen.

Die Bibel sagt, daß jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, errettet werden wird. Wer ihm Zutritt gewährt, ihn in sein Denken, Fühlen und Handeln aufnimmt, wird erfahren, daß Gott Wirklichkeit ist und seine Liebe erst unser Leben neu, erfüllt und fruchtbar macht.

Erst wenn wir durch Jesus Christus in Gott, der Quelle und dem Ziel des Lebens, volles Angenommensein, letzte Geborgenheit und Sinnbestimmung erfahren, kann unser Leben für ihn und für unsere Umgebung reich und fruchtbar werden.

Prof. Dr. Willem J. Ouweneel

Quelle

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*