Allgemein | 15. September 2016
vom 14. September 2016
Die Segnung von Menschen in eingetragenen Partnerschaften steht auf Augenhöhe mit der Trauung von Mann und Frau.
HAMBURG | Gleichgeschlechtliche Paare sollen in Zukunft in der evangelisch-lutherischen Nordkirche mit einer neuen Trau-Zeremonie den Bund fürs Leben schließen können. Die „Segnung von Menschen in eingetragenen (gleichgeschlechtlichen) Partnerschaften“ sei auf Augenhöhe mit der Trauung von Mann und Frau, sagte der Präses der Nordkirche, Andreas Tietze, am Mittwoch in Kiel. In der Zeremonie in Form eines Gottesdienstes gebe es keinen Unterschied bis auf den Begriff Segnung statt Trauung, ergänzte Landesbischof Gerhard Ulrich.
Die Nordkirche ist nach eigenen Angaben die fünfte Landeskirche, die eine solche der Trauung angeglichene Segnung einführt. Das könnte Vorbild auch für weitere Länder sein. |
Diese Segnungen würden auch wie Trauungen in den Kirchenbüchern eingetragen. Die Neuregelung soll auf der nächsten Synodentagung am 29. September beschlossen werden. Das Kirchenparlament kommt vom 29. September bis zum 1. Oktober in Lübeck-Travemünde zusammen.
Entsprechende Beschlüsse gibt es bereits in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der rheinischen Kirche und der Evangelischen Kirche in Baden.
Die Nordkirche entstand 2012 aus dem Zusammenschluss der drei Landeskirchen Nordelbien, Pommern und Mecklenburg. Anders als in Nordelbien gab es in der pommerschen Kirche keine Segnungen und in der mecklenburgischen nur nichtöffentliche Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare.